Beschlussvorlagen sind ein zentrales Element der Zusammenarbeit von Rat und Verwaltung in jeder Kommune. Außerdem entfalten sie eine große „öffentliche“ Wirkung, weil sie oft wesentliche Grundlage für die Presseberichterstattung sind.
Beschreibung
Worum geht es?
(Zu) oft werden Beschlussvorlagen aus der Verwaltungssicht und in „Verwaltungssprache“ formuliert. Der „Profi“ in der hauptamtlich tätigen Verwaltung steckt tief in der Materie. So entsteht die Gefahr, sich in Details zu verlieren, nicht auf den Punkt zu kommen und die Lesenden nicht zu erreichen.
Doch genau darum geht es: den Empfängerhorizont. Wie ist die Perspektive des Ratsmitglieds, wie die von (betroffenen) BürgerInnen?
Der wichtigste „Empfänger“ ist der Rat, der auf Grundlage der Beschlussvorlage Entscheidungen treffen muss. Ratsmitglieder haben ganz unterschiedliche berufliche und persönliche Hintergründe, sie können nur erst wenige Monate im Rat sein oder schon seit Jahrzehnten, und alle Ratsmitglieder haben mit der zunehmenden Komplexität und Dynamik kommunalen Handelns zu kämpfen.
Es gibt aber noch weitere „Empfänger“, nämlich die Bürgerinnen und Bürger, sei es direkt oder sei es über die Medien. Auch dabei hilft eine gut geschriebene Vorlage, Missverständnisse und Nachfragen zu vermeiden.
Schwerpunkte:
Die Situation und das Thema im Blick
- Wie bereite ich mich auf das Schreiben der Vorlage vor? Welche Gedanken mache ich mir im Vorfeld?
- Wie gliedere ich „mein“ Thema, wie wird die Beschlussvorlage sinnvoll gegliedert?
- Ist die Beschlussvorlage von der Verwaltung initiiert oder ist sie „Reaktion“ auf einen politischen Antrag?
- Was ist das Ziel, was ist der Wille der Verwaltung?
Den Empfänger im Blick
- Was müssen die Ratsmitglieder wissen, um entscheiden zu können?
- Welche Erwartungen haben die Ratsmitglieder?
- Gibt es besonders betroffene BürgerInnen oder Interessengruppen?
Klare Botschaft
- Die Beschlussempfehlung als die Quintessenz der Beschlussvorlage.
- Klare Sprache
- Fachchinesisch, Denglish, Worthülsen – schön verpackt in Bandwurmsätzen: So versteht das garantiert kein Mensch und das macht das misstrauisch!