Denkmalschutz und Klimaschutz – rechtssicherer Umgang mit einem komplexen Rechtsproblem

Der Erhalt von Denkmälern und kulturellem Erbe ist von großer Bedeutung – ebenso wie der Schutz des Klimas und die Förderung von klimaschützenden Maßnahmen. Hier sind Konflikte vorprogrammiert – und inzwischen auch in der Behörden- und Genehmigungspraxis. Ziel des Seminares ist es, einen Überblick über die relevanten rechtlichen Vorschriften sowie die aktuelle Rechtsprechung zu geben und den praktischen, rechtssicheren Umgang mit dem Thema anhand von verschiedenen Beispielen zu erläutern.

Beschreibung

Worum geht es?

Auf nationaler, regionaler und kommunaler Ebene werden zahlreiche Anstrengungen unternommen, um den Klimaschutz voranzutreiben. Allerdings gibt es oft Konflikte zwischen diesen beiden Anliegen. Zum Beispiel scheiterten bisher viele Windenergie- oder Photovoltaikprojekte aufgrund von Denkmalschutzvorgaben, da sie entweder direkt an Denkmälern (bei Photovoltaik) oder in ihrer Umgebung (Windenergieanlagen) errichtet werden sollen.

Auch bei der energetischen Sanierung von Gebäuden können Konflikte entstehen, wenn moderne Sanierungsstandards mit den Anforderungen des Denkmalschutzes kollidieren. Darüber hinaus müssen Städte und Gemeinden oft zwischen Denkmal- und Klimaschutz abwägen, besonders im Rahmen der Bauleitplanung. Es gibt jedoch auch Fälle, in denen Denkmal- und Klimaschutz harmonieren, zum Beispiel wenn denkmalgeschützte Flächen freigehalten werden müssen, was gleichzeitig zur Schaffung von Kaltluftschneisen beiträgt und somit dem Stadtklima und der Klimaanpassung zugutekommt.

Insbesondere in Niedersachsen gilt inzwischen zudem ein aktualisiertes Denkmalschutzgesetz, das den Konflikt zwischen Denkmal- und Klimaschutz neu regelt.

Das Seminar bietet einen Überblick über die aktuelle Gesetzeslage, die Rechtsprechung zu diesem Themenkreis und soll zugleich als Praxisforum dienen, um den Ausgleich zwischen den Teilnehmenden zu ermöglichen.

Schwerpunkte:

  • Vorrang der Erneuerbaren Energien vor dem Denkmalschutz? § 2 EEG in der Praxis
  • Der Konflikt zwischen Denkmalschutz und Klimaschutz in der bauleitplanerischen Abwägung
  • Der Klimaschutzbelang in der denkmalschutzrechtlichen Abwägungs- und Ermessensentscheidung
  • Photovoltaikanlagen auf denkmalgeschützten Gebäuden
  • Windenergie und Denkmalschutz – aktueller Überblick über die Rechtslage
  • Denkmalschutz und Vorranggebiete Windenergie in der Regionalplanung

Zielgruppe

Wer sollte dabei sein?

Führungskräfte und MitarbeiterInnen der Bau-, Umwelt- und Rechtsämter, der Denkmalbehörden, Klimaschutzbeauftragte und alle Interessierten.

Was ist noch wichtig?

Die Veranstaltung ist als berufliche Weiterbildungsmaßnahme nach § 4 Nr. 21 a) bb) Umsatzsteuergesetz umsatzsteuerbefreit.

Sie erhalten rechtzeitig vor der Veranstaltung einen Link zur Anmeldung auf unserer Online-Seminarplattform.

Wir bitten um Verständnis dafür, dass der Teilnahmebeitrag auch dann in voller Höhe zu entrichten ist, wenn eine eventuelle Abmeldung nicht spätestens eine Woche vor dem Veranstaltungstermin per E-Mail an info@wissenstransfer.info bei uns eingeht. Eine telefonische Abmeldung reicht nicht aus!

Wir bestätigen Ihnen die Abmeldung so schnell wie möglich und informieren Sie dabei auch darüber, ob die Stornierung kostenfrei möglich war. Sollten Sie eine solche Bestätigung nicht erhalten, melden Sie sich bitte noch einmal bei uns.

DozentInnen

Tobias Roß

Tobias Roß ist Rechtsanwalt bei „Dombert Rechtsanwälte PartmbB“ in Potsdam. Er ist u.a. Spezialist für das Bau- und Planungsrecht, insbesondere den Denkmalschutz, sowie für naturschutzrechtliche Fragen.

Kommende Termine

Termin:
16.05.2024, 08:30 Uhr - 11:30 Uhr
Dauer:
1 Tag
Ort:
Online-Seminar

Onlineform
Dozent*in:
Tobias Roß
Preise:
Öffentliche Verwaltung: 200,00 EUR
Andere: 300,00 EUR

Bitte warten Sie einen Moment, wir verarbeiten Ihre Anfrage.